Das heutige Peru ist ein wunderschönes Land mit herrlicher Natur und einer sehr reichen Geschichte. In vielen Teilen des Landes sind noch Überreste der Inkakultur zu finden.
Lange Zeit herrschte dieses Indianervolk über ein Reich, das sich auf dem Höhepunkt seiner Macht über einen Großteil Südamerikas erstreckte. Die Ankunft der Spanier läutete schließlich den Untergang des Reiches ein. Heute sind die Überreste der Inka-Zivilisation eine der größten Attraktionen Perus.
Cuzco, Hauptstadt des Inka-Reiches
Die Hauptstadt des damaligen Inkareichs war die Stadt Cuzco. Der Name Cuzco leitet sich vom Quechua-Wort für „Nabel“ ab. Schon die Inkas betrachteten die Hauptstadt als das Herz der Inkazivilisation. Cuzco wurde daher oft als „Kaiserstadt“ bezeichnet.
Mehr als zweihundert Jahre lang war Cuzco die Hauptstadt des Reiches, das sich in seiner Blütezeit vom südlichen Teil Kolumbiens bis zum nordwestlichen Teil Chiles erstreckte. Dies machte das Inka-Reich zum größten und mächtigsten Reich der Welt im 13. und 14. Jahrhundert. Cuzco war das spirituelle und kulturelle Herzstück der Stadt.
Als die Spanier im 16. Jahrhundert die Herrschaft übernahmen, wurden viele Inka-Tempel abgerissen. An ihre Stelle traten katholische Kirchen. Glücklicherweise sind die abgelegeneren Strukturen weitgehend intakt geblieben. Das berühmteste Beispiel ist natürlich die versteckte Inkastadt Machu Picchu.
Heute ist Cuzco und die Region um Cuzco ein wunderbarer Ort zum Verweilen. Das historische Zentrum der Stadt bietet viele Attraktionen. Man kann durch kleine Gassen schlendern und es gibt auch mehr als genug Cafés, Restaurants und nette Geschäfte.
Wie man nach Cuzco kommt
Wenn Sie von unserem Land aus mit dem Flugzeug nach Peru abfliegen, erfolgt Ihre Ankunft immer in Lima. Informieren Sie sich immer im Voraus über die Fluggastrechte in Europa, da Verspätungen oder Annullierungen immer noch üblich sind. Auf diese Weise wissen Sie zumindest, was Ihnen in solchen Fällen zusteht. Von Lima aus können Sie mit einem Inlandsflug nach Cuzco weiterfliegen. Die Stadt liegt auf einer Höhe von 3.400 Metern. Bei Ihrer Ankunft werden Sie sich daher an die Höhe, aber auch an die vielen steilen Straßen der Stadt gewöhnen müssen.
Die Umgebung von Cuzco
Neben Machu Picchu gibt es noch weitere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Cuzco. Ein bei vielen Touristen sehr beliebter Ort ist der Regenbogenberg. Der siebenfarbige Regenbogenberg ist ein sehr fotogener Anblick, etwa zwei Autostunden von Cuzco entfernt.
Sehr zu empfehlen ist die Tagestour zur Laguna Humanay. Dazu gehört eine Wanderung zum wunderschönen türkisblauen Gletschersee Humantay Lake. Dieser liegt auf einer Höhe von 4.200 Metern. Nach einer anstrengenden Wanderung werden Sie mit einem herrlichen Blick auf den Gletscher und den See belohnt.
Einen Besuch wert sind auch die Salzminen von Maras und das nahe gelegene Moray. Moray ist eine sehr interessante Inkastätte, die für ihre kreisförmigen landwirtschaftlichen Terrassen bekannt ist. Kurz bevor Sie diesen Ort erreichen, kommen Sie auch durch eine nette kleine Stadt, in der hauptsächlich Kleidung aus Alpakawolle hergestellt wird. Schauen Sie sich unbedingt hier um.
Anschließend geht es weiter zu den Salzminen von Maras. Es handelt sich um eine Gruppe von über 3.000 Feldern mit einer Fläche von jeweils etwa 4 m². Sie sind etwa 10 Zentimeter tief. Sie werden immer noch für die Salzgewinnung genutzt.
Qhapaq Nan, das Netz der Inka-Pfade
Das ehemalige Inkareich erstreckte sich über weite Teile Südamerikas. Um sich im Reich gut und effizient bewegen zu können, hatten die Inkas ein Netz von Wegen angelegt. Die Gesamtlänge betrug mehr als 23.000 Kilometer. Das ist natürlich eine ganz besondere Leistung, vor allem wenn man bedenkt, dass es damals noch keine Maschinen gab. Alles wurde von Menschenhand geschaffen. Dabei wurden auch viele Lamas eingesetzt.
Die Wege verliefen meist entlang der Küste und durch die Berge. An der Küste waren diese sehr breit. Hoch in den Anden waren sie jedoch oft nur höchstens einen Meter breit. Darüber hinaus waren sie auch enorm steil. Das war die Methode der Inkas, um die hohen Berggipfel so schnell wie möglich zu überwinden. Auf diese Weise konnten die Inkas Waren und Post auf sehr effiziente Weise in ihrem gesamten Imperium verteilen. Viele der Wege sind noch intakt. Die Unesco hat das gesamte Netz 2014 in die Liste des Welterbes aufgenommen. Damit wurde sichergestellt, dass dieses technische Wunderwerk nicht nur erhalten, sondern auch restauriert wird.
Heute werden vor allem in der Region Cuzco viele Wandertouren angeboten, die weitgehend den alten Inka-Pfaden folgen. Der berühmteste ist der Inka-Pfad nach Machu Picchu. Dieser Weg wurde Anfang des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt, nachdem Machu Picchu 1911 erstmals wiederentdeckt worden war.
Ein weiterer beliebter, aber auch anstrengender Trek von etwa 75 Kilometern Länge ist der Salkantay-Trek. Hier wandern Sie auf den alternativen Inka-Pfaden. Sie kommen nicht nur an Machu Picchu vorbei, sondern auch an den Ruinen von Llactapata, die etwa 5 Kilometer entfernt liegen. Der höchste und schwierigste Punkt dieses Trekkings ist der 4.580 Meter hohe Salkantay-Pass. Dafür wird man dort mit einem phänomenalen Blick auf die imposanten Anden belohnt.
Die Rolle des Lamas
Das wichtigste Tier für die Inkas war zweifelsohne das Lama. Die Inkas nutzten das Lama hauptsächlich als Lasttier, um ihre Waren und Baumaterialien zu transportieren. Auch das Fleisch des Tieres wurde gegessen. Aus der Wolle stellten die Inkas Kleidung und andere Textilien her. Um sich warm zu halten, benutzten sie Lama-Mist als Brennstoff. Ideal für die rauen Bedingungen im Hochgebirge. Da das Lama bevorzugt in großen Höhen lebt, konnten die Inkas ihre Pfade auch in den enormen Höhen bauen.
Wie Sie gelesen haben, hätte das heutige Peru ohne die Inkas zweifellos anders ausgesehen. Die ausgeklügelten Wege durch die mächtigen Anden sorgen dafür, dass wir auch heute noch die wunderschöne Berglandschaft und die Überreste der alten Inka-Kultur genießen können.